Die Planung einer eigenen Photovoltaik-Anlage klingt heute einfacher denn je – doch auch im Zeitalter von Balkonkraftwerken und Plug-and-Play-Lösungen gibt es typische Stolperfallen. Hier zeigen wir dir die 10 häufigsten Fehler – und wie du sie von Anfang an vermeidest.
1. Unterschätzung des Eigenverbrauchs
Viele Nutzer planen ihre Anlage ohne echten Überblick über den eigenen Stromverbrauch. Die Folge: Die Anlage ist entweder überdimensioniert oder liefert zu wenig.
👉 Tipp: Schau dir deinen Stromverbrauch der letzten 12 Monate an. Für viele Haushalte reicht ein Balkonkraftwerk mit 600 bis 800 W Einspeiseleistung als Einstieg.
2. Falsche Ausrichtung & Verschattung ignoriert
Schatten durch Bäume, Kamine oder Dachaufbauten können die Leistung deiner Anlage drastisch senken – besonders ohne Optimierung.
👉 Tipp: Nutze ein Verschattungstool (z. B. PV*Sol) oder Apps zur Sonnenbahn, um den optimalen Standort zu ermitteln. Ost/West-Ausrichtung ist oft besser für den Eigenverbrauch als reine Südausrichtung.
3. Nicht an die Einspeisegrenze gedacht
Bei Balkonkraftwerken sind maximal 800 W (Stand 2024) zur Einspeisung erlaubt. Wer mehr einspeisen möchte, braucht zusätzliche Genehmigungen oder muss technisch begrenzen.
👉 Tipp: Achte darauf, dass dein Wechselrichter auf 800 W begrenzt werden kann. Viele Geräte wie der SUN-M80/100G4 bieten diese Möglichkeit direkt in der App.
4. Mikrowechselrichter & Modul-Leistung nicht abgestimmt
Ein zu kleiner Wechselrichter bremst die PV-Module aus – ein zu großer verursacht unnötige Kosten.
👉 Tipp: Die Modulleistung sollte etwa 20–30 % über der Wechselrichterleistung liegen. Für 800 W Wechselrichter z. B. zwei Module mit je ca. 430 W.
5. Kein Speicher eingeplant
Tagsüber produzieren – abends verbrauchen: Ohne Speicher verschenkst du oft viel Energie.
👉 Tipp: Wenn du oft tagsüber nicht zuhause bist, denke direkt über einen Heimspeicher nach. Mobile Lösungen wie Powerstations oder BOS-G Batteriesysteme lassen sich auch nachrüsten.
6. Verkabelung und Sicherheit unterschätzt
Viele unterschätzen den Aufwand oder machen gefährliche Fehler bei der Installation.
👉 Tipp: Verwende vorkonfigurierte Plug-and-Play-Sets, bei denen Kabel, Stecker und Sicherheitseinrichtungen bereits abgestimmt sind. Beispiele findest du in unserem VFSK800 Solarkit.
7. Keine Anmeldung bei Netzbetreiber oder Marktstammdatenregister
Auch kleine Anlagen müssen gemeldet werden – sonst drohen rechtliche Probleme.
👉 Tipp: Melde deine Anlage im Marktstammdatenregister und bei deinem Netzbetreiber an. Bei Balkonkraftwerken reicht oft eine einfache Anzeige.
8. Zu wenig auf Qualität geachtet
Billige Komponenten halten nicht lange oder liefern schlechte Ergebnisse.
👉 Tipp: Achte auf geprüfte Qualität (z. B. TÜV, CE, VDE) und Markenhersteller – vor allem bei Wechselrichtern und Steckverbindungen.
9. Keine Erweiterbarkeit eingeplant
Einmal installiert – aber dann willst du doch mehr? Viele Anlagen lassen sich nicht modular erweitern.
👉 Tipp: Setze auf Systeme, die sich nachrüsten lassen – etwa mit zusätzlichen Modulen, Speichern oder stärkeren Wechselrichtern.
10. Förderungen oder steuerliche Vorteile übersehen
Viele Bundesländer, Städte oder auch das Finanzamt unterstützen kleine PV-Anlagen.
👉 Tipp: Informiere dich über aktuelle Förderprogramme und prüfe, ob du als Privatperson steuerfrei einspeisen kannst – Stichwort: Nullsteuerregelung.
Fazit
Mit etwas Vorbereitung kannst du viele typische Fehler bei der PV-Planung vermeiden. Unsere Empfehlung: Nutze vorkonfigurierte Systeme, informiere dich gründlich – und starte mit einem durchdachten Setup.
Falls du Hilfe brauchst: Wir beraten dich gerne!