Was bedeutet Eigenverbrauch – und wie steigere ich ihn?

Der Begriff Eigenverbrauch ist einer der wichtigsten Faktoren bei der Planung und Nutzung einer Photovoltaik-Anlage.

Doch was genau steckt dahinter – und warum ist es so entscheidend für deinen Geldbeutel?


Was ist Eigenverbrauch?

Eigenverbrauch bedeutet, dass du den Solarstrom, den deine PV-Anlage erzeugt, selbst im Haushalt nutzt, anstatt ihn ins öffentliche Netz einzuspeisen.

Beispiel: Deine Solaranlage produziert um 12 Uhr 500 Watt – gleichzeitig läuft dein Kühlschrank (100 W), dein Laptop (50 W) und deine Waschmaschine (200 W). Das heißt: 350 W werden direkt verbraucht, also Eigenverbrauch. Die restlichen 150 W speist du ins Netz ein – oder verlierst sie, wenn du nicht einspeist.


Warum ist Eigenverbrauch so wichtig?

  • Wirtschaftlichkeit: Der Strom, den du selbst verbrauchst, ersetzt teuren Netzstrom (aktuell ~30 Cent/kWh).
  • Einspeisevergütung ist gering: Wenn du Strom ins Netz einspeist, bekommst du nur rund 8 Cent/kWh (Stand 2025).
  • Unabhängigkeit: Je höher dein Eigenverbrauch, desto weniger bist du auf Stromversorger angewiesen.
  • Schnellere Amortisation deiner Anlage – je mehr du nutzt, desto schneller rechnet sich die Investition.

Wie kann ich den Eigenverbrauch steigern?

Hier sind 7 einfache & effektive Tipps:

1. Stromverbrauch in die Mittagszeit verlegen

Deine PV-Anlage produziert mittags am meisten – also: Waschmaschine, Geschirrspüler oder Ladegeräte tagsüber laufen lassen.


2. Geräte mit Zeitschaltuhr oder Timer nutzen

Viele Geräte lassen sich zeitgesteuert starten – z. B. über Smart Home Steckdosen oder direkt am Gerät.


3. Warmwasserbereitung mit PV-Strom koppeln

Mit einem Heizstab im Boiler oder Durchlauferhitzer kannst du überschüssigen Strom in Wärme umwandeln – besonders effizient!


4. Eigenverbrauch durch Batteriespeicher maximieren

Ein Heimspeicher speichert tagsüber erzeugten Strom für die Abendstunden. Ideal, wenn du tagsüber wenig verbrauchst.

💡 Tipp: Bei uns findest du nachrüstbare Speichersysteme, z. B. Powerstations oder modulare Hochvolt-Akkus.


5. Mobile Geräte gezielt tagsüber laden

Lade dein E-Bike, Smartphone, Laptop oder Akkustaubsauger dann, wenn die Sonne scheint – nicht erst abends.


6. Standby-Verbrauch senken

Reduziere Grundlasten durch abschaltbare Steckdosen oder effiziente Geräte – so bleibt mehr Solarstrom für sinnvolle Nutzung.


7. Intelligente Energiesteuerung (optional)

Mit Energiemanagement-Systemen kannst du deinen Verbrauch automatisieren – z. B. Gerät X läuft nur bei PV-Überschuss.


Wie hoch kann der Eigenverbrauch sein?

Das hängt stark von deinem Verbrauchsverhalten ab:

Haushaltstyp Typischer Eigenverbrauch
Berufstätig, tagsüber außer Haus 20–40 %
Homeoffice oder Rentner 40–70 %
Mit Speicherlösung 60–90 %

Je besser du deinen Tagesverbrauch an die PV-Erzeugung anpasst, desto höher wird dein Eigenverbrauch – und damit deine Ersparnis.


Fazit: Eigenverbrauch ist der Schlüssel zur Effizienz

Je mehr Solarstrom du selbst nutzt, desto schneller rechnet sich deine Anlage. Schon mit kleinen Verhaltensänderungen kannst du deinen Eigenverbrauch deutlich steigern – und mit einem Speicher oder smartem Setup sogar noch mehr herausholen.

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