Wallbox und Speicher – was muss ich beachten?

Warum Wallbox & Speicher ein Dream-Team sind

Wenn du Strom aus deiner PV-Anlage nicht nur für den Haushalt, sondern auch für dein E-Auto nutzen möchtest, lohnt sich die Kombination aus Heimspeicher und Wallbox besonders. Denn: Stromüberschuss kannst du gezielt speichern – und dann laden, wenn du ihn brauchst.

Doch wie funktioniert das in der Praxis? Und worauf musst du achten?


1. Welcher Speicher passt zur Wallbox-Nutzung?

Nicht jeder Speicher ist für hohe Ladeleistungen oder schnelles Entladen geeignet. Für das Laden eines E-Autos brauchst du in der Regel:

  • Hohe Kapazität (mind. 5–10 kWh – je nach Fahrprofil)
  • Hohe Entladeleistung (z. B. 3–6 kW für langsames Laden)
  • Eine DC-/AC-Anbindung, die mit deiner Wallbox und dem Wechselrichter kompatibel ist

💡 Tipp: Achte auf Systeme, die phasengenau einspeisen können und kompatibel mit Energiemanagementsystemen (EMS) sind.


2. AC- oder DC-Wallbox – was ist sinnvoll?

Die meisten Wallboxen im privaten Bereich sind AC-basiert (einphasig oder dreiphasig, 11 kW oder 22 kW). DC-Wallboxen sind teurer und seltener für Privathaushalte sinnvoll.

AC-Wallbox Vorteile:

  • Günstiger in der Anschaffung
  • Kompatibel mit gängigen Heimspeichern
  • Einfach zu installieren

3. PV-Überschussladen – sinnvoll oder Spielerei?

Das sogenannte „PV-Überschussladen“ bedeutet: Dein E-Auto wird nur dann geladen, wenn deine Solaranlage gerade Strom erzeugt – und kein anderer Verbraucher im Haushalt Vorrang hat.

Dazu brauchst du:

  • Eine steuerbare Wallbox, z. B. über OCPP oder mit Hersteller-App
  • Ein Energiemanagementsystem oder PV-Wechselrichter mit Ladefreigabe
  • Optional: Ein Speicher, um Reststrom später zu verwenden

💡 Tipp: Ohne Speicher kann dein Auto tagsüber nur bei Sonne laden. Mit Speicher geht’s auch abends – nachhaltiger und flexibler!


4. Wie viel Speicher braucht man für ein E-Auto?

Das hängt davon ab, wie oft und wie weit du fährst. Ein Rechenbeispiel:

  • 1 kWh reicht für ca. 5–7 km Fahrt
  • Bei 30 km täglicher Strecke brauchst du ca. 5–6 kWh am Tag
  • Ein Speicher mit 10 kWh brutto / 8 kWh nutzbar kann je nach Last auch das E-Auto anteilig mitladen

🟢 Ideal: Kombiniere PV-Anlage, Speicher und eine smarte Wallbox – so nutzt du den selbst erzeugten Strom optimal.


5. Kompatibilität & Förderungen prüfen

Vor dem Kauf solltest du klären:

  • Ist die Wallbox mit deinem Speicher & Wechselrichter kompatibel?
  • Gibt es in deinem Bundesland/Kommune Förderprogramme für Wallboxen mit PV?
  • Wie wird geladen? Nur mit Netzstrom oder auch mit PV-Überschuss?

💡 Tipp: Viele Bundesländer oder Städte fördern Wallboxen nur in Verbindung mit PV-Anlagen oder Speichern!


Fazit: Smarte Kombi für maximale Autarkie

Wer eine PV-Anlage betreibt und elektrisch fährt, kann mit der Kombination aus Wallbox und Heimspeicher nicht nur Stromkosten sparen, sondern auch das volle Potenzial seiner Solartechnik ausschöpfen.

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